Am 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Diese Erinnerung muss uns stets bewusst sein. Gerade jetzt!

Der Tag des Gedenkens bezieht sich auf den Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee.

Haben Sie aus Ihrem Schulbesuch und heute ergänzt durch die Medien die Bilder im Kopf, die von damals aus den Lagern überliefert wurden? Es ist kaum aushaltbar!

Im Jahr 1996 wurde dieser nationale Feiertag in Deutschland eingeführt. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog verfasste in seiner Proklamation:

„Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

 

Einen berührenden Moment in diesem Zusammenhang erlebte ich in diesen Tagen:

Am vergangenen Wochenende sprach ich ich mit einem älteren Herren, der den Nationalsozialismus als kleines Kind erleben musste. Die unvorstellbare Zeit der Entbehrungen danach prägte in noch vollerem Bewusstsein seine Kindheit.

Er sagte zu mir, er hat es die ganzen Jahrzehnte bis heute geschafft, die seelenzerstörenden traumatisierenden Erlebnisse von damals auszublenden.

Den Tränen nahe sagte er zu mir, jetzt käme alles wieder hoch und die gedanklichen Bilder von damals beherrschen ihn wieder.

Er stammelte: „Ich sehe jetzt, dass heute alles von damals wiederkommt. So hat es damals auch angefangen.“

In meiner eigenen Kindheit und Jugend wurde der noch lebenden Kriegsgeneration immer wieder die Frage gestellt: „Warum habt ihr damals nichts getan um es zu verhindern?“

Heute liegt es in unserer Hand und wir können zeigen, was wir von der damaligen Generation erwartet hätten. Es darf sich niemals wiederholen!